Wer sorgt sich um die Kinder – im Falle eines Falles?

1. Was ist eine Sorgerechts-verfügung?

Eltern wollen oftmals mitbestimmen, wer das Sorgerecht für ihre Kinder​ erhält und die Entscheidung nicht nur der KESB (Kindes- und Erwachsenenschutz- behörden) überlassen. Hierfür gibt es in der Schweiz die "Sorgerechtsverfügung". Eltern halten in dieser Verfügung fest, wer sich um ihre Kindern kümmern sollte falls Ihnen etwas zustossen sollte.

Aber aufgepasst! Die Sorgerechtsverfügung ist nicht  verpflichtend, sondern juristisch gesehen nur ein Wunsch. Die KESB ist in erster Stelle dem Kindeswohl verpflichtet, berücksichtigt aber den Wunsch der Eltern, falls diese dem Kindeswohl nicht widersprechen.

2. Warum eine  Sorgerechtsverfügung ausstellen?

• Wenn nur ein Elternteil stirbt ist der Fall oftmals einfach, das überlebende Elternteil erhält das alleinige Sorgerecht (ausser er sprechen zwingende Gründe dagegen).

• Wenn aber beide Elternteile sterben wird es dramatisch. Können die Grosseltern einspringen und sind diese physisch dazu überhaupt in der Lage? Wie ist die Beziehung zur Patentante/ zum Patenonkel? Was möchten eigentlich die Kinder?

• Mit der Sorgerechtsverfügung hat man die Möglichkeit der KESB die eigene Entscheidung und Begründung mitzuteilen, und zwar zu einem Zeitpunkt in welchem das sonst nicht mehr möglich ist.

3. Was ist bei einer Sorgerechtsver-fügung zu beachten?

• Die Sorgerechtsverfügung muss nicht handschriftlich verfasst werden. Es reicht aus die Vorlage von Awina herunterzuladen und diese auszufüllen und unterzeichnen.

• Ihr solltet euer Entscheidung für die KESB begründen. Da die Verfügung nicht bindend ist, lohnt es sich der KESB gut Argumente für eure Entscheidung zu liefern. Dies hilft der KESB eure Beweggründe zu nachzuvollziehen und auch zu berücksichtigen.

• Beachtet aber, dass eure Entscheidung stets das Kindeswohl ins Zentrum stellt und keine anderen Interessen. Es geht um die Zukunft der Kinder und nichts anderes.

... also los, ladet die Vorlage herunter und #getitdone 👇